Bargeldverbot für Millionen Gäste: Hier darf nur noch mit Karte gezahlt werden

Bargeld war gestern: Ein neues Konzept sorgt auf einem der größten Events Deutschlands für Aufsehen.

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  • 2025 setzt erstmals ein Festzelt auf dem Oktoberfest vollständig auf Kartenzahlung: In der "Münchner Stubn" ist Bargeld tabu.
  • Die Betreiber sehen Vorteile wie weniger organisatorischen Aufwand, mehr Sicherheit und keine Fehler beim Herausgeben von Wechselgeld.
  • Beim Oktoberfest 2024 kamen rund 6,7 Millionen Besucher: Wie viele davon bargeldlos zahlten, ist bislang nicht bekannt.

Auf dem Oktoberfest 2025 steht eine Premiere bevor: Erstmals verzichtet mit der "Münchner Stubn" ein Festzelt vollständig auf Bargeld. Bezahlt wird dort ausschließlich mit Karte - eine Entscheidung, die für Gesprächsstoff sorgt, aber von den Betreibern überzeugt vertreten wird. Vor allem internationale Gäste, etwa aus den USA oder Asien, hätten ohnehin kaum noch Bargeld dabei, heißt es.

Ganz neu sei das Konzept nicht: Im zugehörigen Wirtshaus am Hauptbahnhof in München laufe bereits seit Pfingsten alles bargeldlos. Beschwerden gebe es kaum, sagt die Wirtin Kathrin Wickenhäuser-Egger gegenüber der bayerischen Nachrichtenzeitung Merkur: "Am Ende hat ja auch immer jemand eine Karte dabei". Auch auf technische Probleme sei man vorbereitet, denn Kartenzahlung sei schon seit 2021 Alltag für das Personal. Die Bedienungen sind demnach längst mit mobilen Kartenlesern ausgestattet.

Bezahlen soll für die Münchner Stubn reibungsloser laufen

Für die Betreiber bringe die Umstellung spürbare Vorteile: Kein Tresor, kein Wechselgeld, keine Sorge vor Falschgeld oder Fehlern beim Rausgeben. Gleichzeitig bleibe das Trinkgeld-Prinzip erhalten - wer möchte, könne den Bedienungen weiterhin ein paar Euro in bar geben. Das Konzept spare Aufwand, beschleunige Prozesse und soll das Bezahlen insgesamt einfacher machen.

Der Trend gehe ohnehin in Richtung Kartenzahlung. In diesem Jahr sollen über 160 Betriebe auf dem Oktoberfest bargeldlose Bezahlung akzeptieren - wenn auch nicht alle flächendeckend. Den Schritt zum völligen Verzicht auf Bargeld geht bislang jedoch nur die Münchner Stubn. Im letzten Jahr waren laut der Stadt München 6,7 Millionen Gäste auf dem Oktoberfest - wie viele davon schon mit Karte zahlen, bleibt offen.

Am Ende bleibt festzuhalten: Noch handelt es sich um eine Ausnahme. Doch der digitale Wandel macht auch vor dem Oktoberfest nicht Halt. Sollte das neue Modell gut ankommen, könnten weitere Zelte folgen. Wer also auf Nummer sich gehen will, sollte besser ein paar Scheine zur Zahlung auf dem Volksfest parat haben. Während auf dem Oktoberfest das erste Zelt ganz auf Bargeld verzichtet, wird auch woanders am gewohnten Umgang mit Scheinen gerüttelt.

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